Einblick in unsere Einrichtungsstruktur
In unserer Einrichtung haben wir in drei Gruppen Platz für rund 43 Kinder, vom ersten Geburtstag bis zum Schuleintritt.
-Die Krippengruppe mit bis zu drei Betreuungskräften bietet eine Gruppengröße von bis zu 10 Kindern an.
-In der Zwischengruppe sind es bis zu 12 Kinder mit mindestens einer pädagogischen Fachkraft und einer Hilfskraft.
-Die Naturgruppe mit bis zu 20 Kindern von ca. 4,5 Jahre bis zum Schuleintritt wird von zwei Fachkräften und einer Hilfskraft geleitet.
Die Kinder erwartet von Montag bis Freitag 8:00 bis 14:00 Uhr, ein anthroosophisch orientierter Lebens- und Entwicklungsraum.
Alle Gruppen der Einrichtung erhalten ein Frühstück und ein warmes Mittagessen. Die Kinder können wahlweise vor dem Mittagessen oder nach der Mittagspause abgeholt werden.
Unsere Einrichtung hat 40 Schließtage im Jahr. Diese ergeben sich aus den Ferien sowie pädagogischen Tagen zur gemeinschaftlichen Arbeit an Konzeption und für die Qualitätssicherung.
Leitbild des Waldorfkindergartens Tennental e.V.
Unsere Einrichtung
Unsere Einrichtung steht allen Kindern offen, deren Eltern eine wertschätzende Haltung zu unserem anthroposophischen Menschenbild haben und unsere bestehende Konzeption mit dem in unserer Einrichtung gepflegten Erziehungsstil für ihre Kinder wünschen und mittragen wollen.
Unsere Schutzkonzeption
Das Kindswohl liegt uns sehr am Herzen. In der Zeit, in der sich die uns anvertrauten Kinder in unserer Obhut befinden sind wir für deren Wohlergehen, der Fürsorge und ihren Schutz verantwortlich. Deshalb nehmen wir in unserer Einrichtung die Aufgaben des gesetzlichen Kinderschutzes und die Prävention von Kindswohlgefährdung ernst. Unsere Schutzkonzeption ist Teil unserer Teamarbeit und kann jederzeit eingesehen werden.
Unser Bild vom Kind
Jedes Kind ist eine einmalige, unantastbare Individualität, ungeachtet seiner sozialen, ethnischen oder religiösen Herkunft. Es ist kein unbeschriebenes Blatt, es trägt sein eigenes Schicksal, sein eigenes Lebensmotiv, seine Lebensaufgabe in das jetzige Erdenleben mit hinein. So wird Menschenbegegnung zu Schicksalsbegegnung.
Unser Erziehungsstil
In der Waldorfkrippe und im Waldorfkindergarten gilt das Prinzip von Vorbild und Nachahmung. Anlagen und Fähigkeiten des kleinen Kindes entwickeln sich noch ganz eng im Kontakt mit den Menschen, Dingen und Geschehnissen in der Umgebung des Kindes. Das Vorbild des Erziehers, der durch sinnvolle Tätigkeiten die Nachahmung des Kindes anregt, hat dabei große Bedeutung. Die Ansprache der Kinder ist freundlich heiter, liebevoll und dem Entwicklungsstand der Kinder, bzw. der Altersgruppe angepasst. Nonverbale Elemente ergänzen dies in fruchtbarer Weise. Dem Bedürfnis der Kinder nach Rhythmus wird nachgegangen, und die Wiederholung ähnlicher Tätigkeiten wird bewusst in die Gestaltung des Tages-, Wochen-, und Jahreslaufes einbezogen. Damit geben wir dem Kind Sicherheit und legen gute Gewohnheiten an.
ErzieherInnenhaltung
„Jede Erziehung ist Selbsterziehung, und wir sind eigentlich als Erzieher und Lehrer nur die Umgebung des sich selbst erziehenden Kindes. Wir müssen die günstige Umgebung des Kindes abgeben, damit das Kind sich so erzieht, wie es sich durch sein inneres Schicksal erziehen muss.“ (Rudolf Steiner) Wir wollen die Kinder zu Lebenstüchtigkeit befähigen, so dass sie sich später voll Selbstvertrauen aktiv für eine menschenwürdige Gesellschaft einsetzen können. Durch Selbsterziehung sorgen wir für ein gutes Vorbild, so dass das Kind sein Bedürfnis nach Nachahmung, Wahrhaftigkeit und Authentizität befriedigen kann.
Tages-, und Jahreslauf
Der Tageslauf in der Waldorfkrippe und dem Waldorfkindergarten ist rhythmisch gegliedert. So wird er für das Kind überschaubar sowie vorhersehbar, gibt ihm Sicherheit und Orientierung. Frei lassendes Spiel und frei zu ergreifende Tätigkeiten wechseln mit geführten und geformten Abschnitten, so dass die Seele des Kindes ein – und ausatmen kann. Der Rhythmus des Tages findet seine Ergänzung im Wochen- und Jahresrhythmus. Jeder Tag der Woche hat seine eigene Bedeutung. Durch Gestalten der christlichen Jahresfeste wird der Jahreslauf für die Kinder mit allen Sinnen erlebbar.
Das freie Spiel
Das Spiel ist die zentrale Tätigkeit im Leben eines Kindes. Dafür benötigt es viel Zeit und Ruhe, sowie Spielmaterial, das vielseitig verwendbar und freilassend ist. Im freien Spiel kann das Kind seine Fantasie und Kreativität entfalten. Es kann darin ausdrücken, womit es sich beschäftigt und nachahmend tätig werden. So werden Fantasiekräfte gepflegt und entwickelt, die später zur Grundlage eines kreativen Denkens werden können.
Die Pflege der Sinne
In der Waldorfpädagogik unterscheiden wir 12 Sinne:
Tastsinn, Lebenssinn, Bewegungssinn, Gleichgewichtssinn, Geruchssinn, Geschmackssinn, Sehsinn, Wärmesinn,
Gehörsinn, Sprachsinn, Gedankenwahrnehmungssinn, Ich-Wahrnehmungssinn. (Rudolf Steiner)
Die Anregung und Pflege der so genannten vier „basalen Sinne“ gelten im Kindesalter als besonders wichtig. Sie gelten als Fundament all der anderen Sinne. Nur wenn diese gut ausgebildet sind, kann man eine richtige und vollständige Wahrnehmung von sich und der Welt haben. Wir wollen den Kindern eine Umgebung schaffen in der sie die Sinnesanregungen, die sie zu einer gesunden Entwicklung brauchen, ihrem Alter gemäß bekommen. Elektronische Medien stellen eine Reizüberflutung für das Kind dar, sie führen nicht zu einer Bereicherung der Sinnesentwicklung, sondern im Gegenteil zu einer Verarmung.
Lernort von Basiskompetenzen
In den ersten 7 Lebensjahren vor der Schulreife sollen die Kinder Basiskompetenzen entwickeln, auf deren Grundlage erst die schulische Erziehung und Bildung optimal aufbauen kann. Bis zur Schulfähigkeit – die sich
nicht nach politisch, wirtschaftlichen Überlegungen, sondern nach der ganz individuellen körperlichen, seelisch-geistigen Entwicklung des Kindes richten sollte – ist es gerade nicht das spezifisch abprüfbare Wissen, was Kinder lernen sollen, sondern im Gegenteil: Sie sollen Basiskompetenzen erwerben oder erlernen, mit denen sie in der Lage sein werden, sich später das jeweilige notwendige Wissen und Können anzueignen und damit auch umzugehen. In den Erziehungs– und Bildungszielen der Waldorfpädagogik für die Zeit bis zur Schulfähigkeit lassen sich daher insbesondere folgende Basiskompetenzen aufzeigen:
Körper- und Bewegungskompetenz
Sinnes- und Wahrnehmungskompetenz
Sprachkompetenz
Fantasie- und Kreativitätskompetenz
Sozialkompetenz
Motivations- und Konzentrationskompetenz
Ethisch- moralische Wertekompetenz
Konfliktlösungskompetenz
Die zur Schulreife erforderlichen Kompetenzen werden durch die Gestaltung des Alltags permanent gefördert. Deshalb ist uns die Gestaltung des Alltages in Rhythmus und Ritualen ein besonderes Herzensanliegen.
Ziele unserer Arbeit mit den Kindern
Wir wollen den Kindern eine Umgebung schaffen, in der sie sich wohl fühlen. Damit sie vertrauensvoll, in geschütztem Rahmen, im eigenen Tempo, ihre eigenen Schritte auf ihrem Entwicklungsweg gehen können.
„Das Menschsein lernt der Mensch am Menschen“. (Novalis)
Wir wollen den Kindern ein gutes Vorbild zur Nachahmung sein.
Präsenz, Authentizität, Wertschätzung sowie emphatische respektvolle Kommunikation sollen Grundpfeiler sein, auf die wir unsere Arbeit bauen.
Wir orientieren und in unserer Arbeit an den Leitlinien der Waldorfpädagogik für Kinder und den entwicklungspsychologischen Grundlagen frühkindlicher Entwicklung.
Die Pflege ist ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit mit den Kindern unter 3 Jahren. Deshalb widmen wir der Pflege besondere Aufmerksamkeit. Alle Kinder sollen in dieser Situation spüren, dass wir sie respektieren und auf ihre Kooperation bauen.