
„Erde die uns dies gebracht,
Sonne die es reif gemacht,
liebe Sonne, liebe Erde,
euer nie vergessen werde.“
(Christian Morgenstern)
Die Naturgruppe stellt sich vor
Die Naturgruppe bietet Platz für maximal. 20 Kinder ab ca 4,5 Jahren bis zum Schuleintritt. Der Kindergarten ist täglich von Montag bis Freitag von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr geöffnet. Unsere Einrichtung steht allen Kindern offen, deren Eltern den waldorfpädagogischen Erziehungsstil für ihre Kinder wünschen und mittragen wollen.
Eine mongolische Jurte und ein Bauwagen dienen der Gruppe bei ungemütlichem Wetter als Aufenthaltsraum. Sie können auch für die gemeinsamen Vesperzeiten, für Kreis- und Singspiele, Puppenspiele und Eurythmie oder zum Malen mit Wasserfarben und Kneten mit Bienenwachs genutzt werden.
Hauptsächlich aber sind die Kinder draußen im Freien, entweder im Garten oder unterwegs in Feld und Wald, wo sie die Natur mit allen Sinnen erleben können.
Der rhythmisch gegliederte Tages- und Wochenablauf ist eingebettet in den Jahreslauf mit seinen wechselnden Jahreszeiten und wiederkehrenden Jahresfesten. Dies wird in kindgemässer Form in allen Tätigkeiten des Kindergartenalltags aufgegriffen.
Dem Bedürfnis der Kinder nach Rhythmus wird nachgegangen, und die Wiederholung ähnlicher Tätigkeiten wird bewusst in die Gestaltung des Tages-, Wochen- und Jahreslaufes einbezogen. Damit geben wir dem Kind Sicherheit und legen gute Gewohnheiten an.
Tagesablauf
Von 8.00 – 8.30 Uhr werden die Kinder gebracht und von den ErzieherInnen in Empfang genommen und begrüßt. Wir beginnen immer draußen, deshalb bitte morgens zuhause die Kinder wetterentsprechend anziehen. Die Kinder können sich dem Erwachsenen und seinen morgendlichen Tätigkeiten (Vesper vorbereiten, Gartenarbeit, usw) anschließen. Die Kinder werden durch das „Tätig sein“ der pädagogischen Fachkräfte nachahmend dazu angeregt, mitzutun oder das Erlebte in das freie Spiel, phantasievoll mit dem freilassenden Spielmaterial, zu übertragen.
Gegen 8:30 Uhr beenden wir das Freispiel und die Tätigkeiten und räumen gemeinsam auf.
Die Morgenrunde wird mit einem Öltröpfchen auf die Hände abgeschlossen und wir begeben uns zu den Klapptischen um das am Morgen vorbereitete Vesper zu verzehren. Dieses wurde aus frischem Obst und Gemüse aus biologischem Anbau zubereitet und mit Butterbroten und Broten mit Aufstrich vervollständigt. Unser Vesper ist eine gemeinsame Mahlzeit, welche mit einem Tischspruch begonnen und mit einem Dank beendet wird.
In unserem rhythmisch – musikalischem Alltag greifen wir durch Lieder und Verse sowie begleitende Gesten das jahreszeitliche Geschehen oder die christlichen Festeszeiten in kindgemäßer Form auf. Auch die Pflege der Sprache und der Musik hat bei uns an verschiedenen Stellen des Tages ihren Platz. Sei es, dass ein Lied das Aufräumen einleitet, oder zu Beginn des Essens, vor dem Beten ein Finger-, oder Hand-Gestenspiel die Kinder zur Ruhe bringt.
Nach dem Vesper geht es für die Waldkinder in den Wald, dort ist wieder Zeit für ein freies Spiel und gemeinsames Tätig sein.
Der Vormittag wird mit einem Puppenspiel oder einer Geschichte, sowie mit einem Abschlusskreis abgeschlossen.
Zwischen 12:00 Uhr und 12:15 Uhr werden die Kinder abgeholt, die nicht zu Mittag essen.
Alle anderen Kinder treffen sich nach einem Toilettengang mit Händewaschen gegen 12.45 Uhr zu einer gemeinsamen Mahlzeit mit Essen das aus dem Tennental geliefert wird. Anschließend findet eine Mittagspause statt, bei der alle Kinder zur Ruhe kommen können.
Nach der Mittagsruhe ziehen sich die Kinder an, packen ihre Rucksäcke und gehen vor das Tor, wo sie auf dem Weg spielen, bis sie dort abgeholt werden. Die Abholzeit ist zwischen 13:45 und 14:00 Uhr.
Wochenplan
In den Tageslauf fügt sich der Wochenplan ein. Verschiedene Tätigkeiten haben ihren bestimmten Wochentag, an dem sie ausgeübt werden. Auch hierbei sind Regelmäßigkeit und Rhythmus gleichermaßen wichtig wie beim Tageslauf:
- Aquarell malen (Wasserfarben)
- Eurythmie
Jahreslauf
Da die Naturkindergartengruppe die meiste Zeit im Freien verbringen wird, ist sie sehr dicht mit dem Jahreslauf in der Natur verbunden. Deshalb ist es uns wichtig, nicht nur in der Natur, sondern mit der Natur zu leben.
Der Großteil unserer Arbeiten, die wir gemeinsam mit den Kindern tun, bedingt sich somit aus dem Kreislauf der Natur und bekommt dadurch eine natürliche Notwendigkeit.
Ebenso wichtig ist es uns, den Jahreskreis der christlichen (nicht konfessionell gebundenen) Jahresfeste zu leben und mit den Kindern zu feiern. Im Folgenden ein Überblick:
Nach den Sommerferien wird geerntet, verarbeitet und vorgesorgt. Wir feiern Erntedank und das Michaeli-Fest.
Mit dem kälter und dunkler werden in der Natur beginnt das Aufräumen im Garten. Das Sankt-Martin-Fest und das Gehen mit Laternen erhellen die dunklere Jahreszeit. Das wärmende Feuer bekommt immer größere Bedeutung.
Die Tief-Winter- und Adventszeit, mit Nikolaus und dem Weihnachtsfest folgen.
Nach dem Dreikönigsfest wird es draußen bereits lichter, auch wenn es weiterhin kalt ist.
Mit Maria Lichtmess werden die Kräfte in der Natur wieder spürbar. Fasching liegt in dieser Zeit.
Zum Frühlingsanfang gilt es, die Gartenarbeit wieder aufzunehmen, Jungtiere werden geboren und alles drängt nach draußen. Dann folgen die Feste Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten.
Die Pflege des Gartens trägt dann im Sommer, zur Zeit des Johannifestes wieder ihre Früchte; erneut beginnt die Ernte und somit schließt sich der Kreislauf Jahr für Jahr in erlebbaren Zusammenhängen und großer Verlässlichkeit für die Kinder.
Sie interessieren sich für einen Platz in der Naturgruppe? Dann Kontaktieren Sie uns doch oder schicken uns das Interessentenformular zu und wir werden uns bei Ihnen melden.
ESU-Gespräche
Die gesetzlich vorgeschriebenen ESU-Gespräche bieten wir nach dem Waldorfbeobachtungsbogen an, welche von einer anthroposophischen Schulärztin in unserer Einrichtung durchgeführt werden.